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Von See zu See – eine inspirierende Großglockner-Tour

18. Juli 2018

Stage 1: Franz Marc Museum Kochelsee – St. Johann in Tirol

Die Inspiration beginnt mit deutsche Expressionisten am Kochelsee – und geht weiter mit ersten netten Kurven zum Walchensee. Auf der B11 gilt hier allerdings Tempo 60 unter Androhung von Radarkontrollen und der VW Caddy vor mir mit riesigem Baby an Bord-Aufkleber schafft nur 45…

Vom Walchensee geht es über die private, von den Bayrischen Staatsforsten betriebene Mautstraße Jachenau – Wallgau weiter zum Sylvensteinsee. Die Durchfahrt kostet 4 Euro ist 13 km lang und dabei sehr eng – sie mutet an wie eine Rallyesonderprüfung. Die Straßen sind nach einem Gewitter klatschnass, ich lande vor jeder Kurve im ABS. Rechts von mir schlängelt sich die junge türkisfarbene Isar. Diese wunderschöne Landschaft wird auch “Kanada Bayerns“ genannt, eine passende Bezeichnung.

Auf gut ausgebauten Straßen geht es im flotten Links-Rechts-Links-Rechts weiter nach Österreich und den Achensee. Es ist nicht Serpentinen-Kurbeln, sondern einfach laufen lassen. Weniger Slalom, eher Super G, in der Sprache der Skifahrer.

Mit leckerem Tiroler Bauergröstel im Bauch klingt der Tag in Tirol aus.

 

Stage 2: St. Johann – Großglockner  Hochalpenstraße – Millstätter See

‘Großglockner Hochalpenstraße’ klingt wie das Straßen-Paradies auf Erden – aber dieses muss man sich erkämpfen! Wenn man ab und an in eine der zahlreichen Haltebuchten anhält und sich so eine strategische Lücke auftut – dann kann man diese herrlichen Haarnadelkurven genießen. Nur an ganz vereinzelten Stellen gibt es hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung, den Rest regeln die Auofahrer hier leider selbst. Man kommt nicht drumherum, irgendwann Hass auf alle Opel Merivas, Golf Variants und französische Großraumteile zu schieben – denn die blockieren teilweise sogar die Reisebusse, die hier auch uneingeschränkt fahren dürfen…

Besonders zu empfehlen ist der Abstecher hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2369 m. Von dort geht’s zu Fuß weiter auf dem Gamsgrubenweg und noch weiter bis zum Fuß des Gletschers – hin und zurück schafft man das in 2 Stunden. “Die Welt ist klein und wir sind groß”, singt Popmusikant Mark Forster – wenn er das hier alles auf sich wirken lassen würde, dann würde er zum umgekehrten Schluss kommen!

Wieder im Auto geht es weiter in Richtung Heiligenblut – und wenn die Südrampe am späten Nachmittag frei ist, dann kann man die ja auch nochmal hoch fahren und wieder runter und… Das hier ist eine Traumstraße, also behandeln wir sie auch so!

Das Bad im Millstätter See am Abend erfrischt – und bereitet vor auf noch mehr geniale Straßen in Kärnten und der Steiermark.

 

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